Mittwoch, 30. November 2016

Untergrund prüfen und vorbereiten


Abreissprobe
Zur Prüfung der Tragfähigkeit von zu belassenden Putzen oder Beschichtungen sollen grundsätzlich Probeflächen angelegt werden. Dazu wird auf jeweils einer Fläche von ca. 1m² RÖFIX Renostar® mit eingebettetem RÖFIX P50 Armierungsgewebe aufgebracht. Nach mindestens 7 Tagen Erhärtungszeit wird versucht, das Gewebe von der Wand abzuziehen. Löst sich dieses innerhalb der Spachtelschicht vom RÖFIX Renostar®, ist der Untergrund ausreichend tragfähig. Löst sich jedoch die komplette Spachtelung (allenfalls noch mit anhaftendem Anstrich oder altem Putz) von der Wand, so ist der Untergrund zur direkten Bearbeitung mit Putz oder Anstrich ungeeignet. Auf mineralischen Putzen kann die Abreissprobe auch mit RÖFIX Renoplus®/ RÖFIX P50 durchgeführt werden. Diese Variante ist dann einzusetzen, wenn die Armierungsschicht ebenfalls mit RÖFIX Renoplus® ausgeführt wird.



Verseifungsprobe

Verseifung“ bedeutet Zerstörung eines organischen Putzes oder Anstrichs im alkalischen Milieu. Kalk- und zementhaltige Produkte sind im frischen Zustand alkalisch und lösen somit nicht beständige Altuntergründe an. Dadurch wird eine Putzanhaftung unmöglich. Die Verseifungsbeständigkeit eines Altuntergrundes kann wie folgt festgestellt werden. Eine Probe des Altuntergrundes wird in ein sauberes Wasserbad und gleichzeitig eine zweite Probe in eine Lösung gelegt, bestehend aus 100 gr RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® und 1 ltr. Wasser. Nach 24 Stunden werden die beiden Proben entnommen und verglichen. Ist kein Festigkeitsunterschied erkennbar, so ist der Altuntergrund verseifungsbeständig. Die Fläche kann mit RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® ohne Vorbehandlung überarbeitet werden.



Untergrundvorbereitung

Die Untergrundvorbereitung ist ein unverzichtbarer Teil der Renovation. Sie hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität einer fertigen Wand. Deshalb sind alle Untergründe immer so vorzubereiten, dass ein dauerhafter Verbund zwischen Putz und Putzgrund gewährleistet ist. Dazu ist unter anderem Folgendes zu beachten:
  • Die zu überarbeitenden Untergründe müssen trocken, sauber und tragfähig sein.
  • Hohl liegende Putzlagen sind zu entfernen.
  • Abblätternde Oberputze und lose Beschichtungen sind abzuschälen.
  • Nichtsaugende Untergründe sind aufzurauen.
  • Sandende oder kreidende Untergründe sind abzukehren.
  • Stark saugende Untergründe sind mit geeignetem Tiefgrund vorzustreichen.
  • Putzfehlstellen sind mit geeignetem Mörtel putzbündig auszugleichen.
  • Vor der Oberputzverarbeitung ist zu beachten, ob und welche produktbedingten   Voranstriche aufzutragen sind.
  • Treffen mehrere Wandbaustoffe einer zu verputzenden Fläche aufeinander, so ist zur Rissbegrenzung eine Putz-/ Rissbrücke einzubauen oder nach dem Verputzen eine Gewebespachtelung anzubringen.
  • Vorhandene Bewegungsfugen dürfen nicht überputzt werden.
  • Im Aussenbereich dürfen nur korrosionsbeständige Kanten- und Abschlussprofile