Montag, 19. Dezember 2016

Aussenputz instand setzen




Bei einer anstehenden Fassadensanierung ist immer auch abzuklären, ob die Fassade noch den heutigen Wärmeschutzanforderungen entspricht. Wenn das nicht der Fall ist, so sollte grundsätzlich eine „thermische Sanierung“ in Betracht gezogen werden.


Das notwendige Instandsetzen alter, verputzter Fassaden kann vielfältige Ursachen haben. In die Jahre gekommene oder einfach optisch unattraktive Putzfassaden stören den heutigen ästhetischen Anspruch. In den seltensten Fällen reicht aber ein Neuanstrich der Fassade aus, um diesen Anspruch zu befriedigen. Oft müssen auch kleinere Risse saniert, Putzausbesserungen vorgenommen oder der bestehende Putz zur Aufnahme eines neuen Oberputzes überabeitet werden. Die neue Produktlinie RÖFIX RenoFamily eignet sich speziell für den Umbau und für die Renovierung.


RÖFIX Renostar® ist eine universelle Renovier- und Haftspachtel. In der Aussenputz- Instandsetzung eignet sich RÖFIX Renostar® als Spachtel- und Ausgleichsputz mit Schichtdicken zwischen 1 und 10 mm. Aufgrund seines niedrigen Sd-Wertes und seiner spannungsarmen Erhärtung ist RÖFIX Renostar® mit Einlage von RÖFIX P50 Armierungsgewebe optimal als Armierspachtelung zur Rissprävention auf instandgesetzten
Altputzen einsetzbar. Wird RÖFIX Renostar® in einer weiteren Lage aufgetragen und als Oberputz strukturiert, so muss er abschliessend mit einer RÖFIX Fassadenfarbe, z.B. RÖFIX PE 519 Premium, beschichtet werden.

RÖFIX Renoplus® ist ein universeller Renovier- und Ausgleichsputz. In der Aussenputz- Instandsetzung eignet sich RÖFIX Renoplus® zum Ausglichen von Putz-Unebenheiten und zum Verputzen von Fehlstellen. Einlagig sind dabei Putzdicken zwischen 3 und 30 mm möglich. Auf mineralischen Altputzen kann RÖFIX Ren oplus® zusammen mit RÖFIX P50 Armierungsgewebe auch als Armierspachtelung zur Rissprävention eingesetzt werden. Wird RÖFIX Renoplus® in einer weiteren Lage aufgetragen und als Oberputz strukturiert, so muss er abschliessend mit einer RÖFIX Fassadenfarbe, z.B. RÖFIX PE 519 Premium, beschichtet werden.

RÖFIX Renofinish® ist eine ideale Renovier- und Flächenglätte. In der Aussenputzinstandsetzung wird sie zum Überspachteln von mineralischen Altputzen und auf RÖFIX Renoplus® als Zwischenschicht zur Aufnahme feinkörniger RÖFIX Oberputze < 2 mm verwendet. Auf mit RÖFIX Renostar® oder RÖFIX Renoplus® überarbeiteten Altputzen eignet sich RÖFIX Renofinish® hervorragend als Oberputz mit geglätteter Oberfläche. RÖFIX Renofinish® muss abschliessend noch mit einer RÖFIX Fassadenfarbe, z.B. RÖFIX PE 519 Premium, beschichtet werden.


Die Vorteile der RenoFamily liegen auf der Hand Mit der mineralischen Spachtel-, Putzund Glättemasse der RenoFamily sind die meisten Putzprobleme im Neu- und Altbau, beim Umbau oder bei Renovierungs- sowie Modernisierungsarbeiten lösbar. Diese Kalk-gebundenen mineralischen Spachtelmassen überzeugen vor allem durch die geschmeidige Verarbeitung und sie entsprechen allen Richtlinien des ökologischen und baubiologischen Wohnbaus nach den Kriterien des baubook.at. Sie haften ausgezeichnet auf allen verputzbaren Untergründen, sind dampfdiffusionsoffen und erhärten spannungsarm. Durch die natürliche Elastizität sind sie rissüberbrückend und dabei maschinell und händisch verarbeitbar.





















Fassadensockel instand setzen


Nicht nur im Altbau, sondern auch immer wieder im Neubau sind Sockelschäden zu beobachten. In den meisten Fällen sind diese durch Feuchtigkeit begründet, denn der Fassadensockel ist grösseren Belastungen ausgesetzt als der Rest der Fassade. 

Deshalb ist der Gebäudesockel besonders sorgfältig zu planen. Dabei müssen alle dafür geeigneten Materialien und Schutzmassnahmen festgelegt werden. Zum Erfüllen der besonderen Anforderungen sind stets spezielle, feuchtigkeitsabweisende Sockelputze, z.B. RÖFIX 525 Sockelputz flex, einzusetzen. 

Nur wenn die Sockelzone eines Gebäudes unter Berücksichtigung entsprechender Regeln richtig geplant, fachmännisch ausgeführt und auch gewartet wird, können Sockelschäden langfristig ausgeschlossen warden.



Dazu sind unter anderem folgende Punkte zu beachten:

  • Werden Sockelputze unter die Geländeoberkante geführt, so sind sie vollflächig und ca. 10 cm auf den unten anschliessenden Bauteil übergehend durch eine Schutzbeschichtung, z.B. RÖFIX OPTIFLEX® oder RÖFIX 636, dauerhaft gegen Staunässe und aufsteigende Feuchtigkeit zu schützen
  • Als Massnahme zur Verhinderung mechanischer Schäden an der Schutzbeschichtung sind dieser Sickerplatten oder Noppenfolien voranzustellen.
  • Bei den Umgebungsarbeiten darf die Rohplanie nur bis maximal 20 cm unter die Sockellinie ausgeführt warden.
  • Entlang dem Fassadensockel ist nach Möglich-keit ein mindestens 20 cm dickes und mindestens 30 cm breites Geröllbett (z.B. Geröll 30–63 mm) als Sickerschicht einzubauen.
  • Wenn geschlossene Belagsflächen direkt an das Gebäude anschliessen, so muss zwingend Gefälle vom Haus weg bestehen.
  • Im Sockelbereich darf keine Erde unmittelbar an die Aussenwand aufgefüllt werden.
  • Zur Instandsetzung von salzgeschädigtem Mauerwerk sind RÖFIX Sanierputze.einzusetzen. Die entsprechenden Saniermethoden sind ab Seite 40 beschrieben.


Freitag, 2. Dezember 2016

Risse sanieren


Risse beurteilen

Im Hinblick auf die Bewertung der optischen Beeinträchtigung durch Rissbildung gilt der Grundsatz, dass die Risse unter gebrauchsüblichen Bedingungen zu beurteilen sind. Die Beurteilung hat also aus einem Betrachtungsabstand und unter Beleuchtungsbedingungen zu erfolgen, welche bei der späteren Benutzung üblich sind. Bei Rissen ist immer zuerst abzuklären, ob diese einen Mangel darstellen und ob eine Instandsetzung überhaupt notwendig ist.




Putzbedingte Risse sind ursächlich auf die Ausführung des Putzauftrages oder auf ungeeigneten Putzaufbau zurückzuführen.

Sackrisse sind meist 10 bis 20 cm lange, horizontal durchhängende Risse. Die Rissbreiten können bis 3 mm betragen. Hohlstellen sind im Bereich der unteren Rissflanke möglich. Sie entstehen nach zu dickem, einlagig erstelltem Putzauftrag, bei schlechter Haftung auf wenig saugfähigem oder nassem Putzgrund, bei zu langer Bearbeitung der Putzoberfläche oder bei zu nassem Putzmörtelauftrag. Sackrisse müssen saniert werden, wenn der Putz hohl liegt. Dazu müssen die Hohlstellen entfernt, die Risse aufgekratzt und die Fehlstellen mit neuem Putz, z.B. RÖFIX Renoplus®, verfüllt warden.



Schrumpfrisse sind Schwindrisse im Unterputz mit einem Knotenabstand von ca. 20 cm und Rissbreiten von bis 0,5 mm. Diese Risse reichen in den seltensten Fällen bis zum Putzgrund. Sie entstehen meistens 1 bis 2 Stunden nach dem Auftragen des Mörtels durch ein zu schnelles Austrocknen. Das Rissrisiko lässt sich durch geeignete Putznachbearbeitung vermindern. Bei reinen Kalkputzen ist immer mit dieser Art von Rissen zu rechnen. Wenn sich die Rissflanken nicht vom Untergrund lösen, führen diese Risse zu keiner Beeinträchtigung des Putzsystems. Nach Aufbringen des Oberputzes zeichnen sich Schrumpfrisse nicht mehr ab.




Schwindrisse sind meist netzförmig oder y-förmig angeordnet und selten breiter als 0,1 bis 0,2 mm. Sie reichen bis auf den Putzuntergrund und treten Monate und in Einzelfällen sogar Jahre nach dem Verputzen auf. Sie sind auf ungünstige Austrocknungsbedingungen, ungenügende Putzhaftung am Untergrund, auf schlecht abgestimmten Putzaufbau oder auf Nichteinhalten der Standzeiten zurückzuführen. Innen stellen diese Risse bloss einen ästhetischen Mangel dar. An der Fassade können sie aber zu Folgeschäden führen. An Wetterseiten sollten Schwindrisse > 0,05 mm saniert werden. Dazu geeignet ist das Anbringen eines neuen Oberputzes oder einer faserarmierten Beschichtung, z.B. RÖFIX PE 416 ETICS® MICRO.


Haarrisse sind kurze, 0,05 bis 0,1 mm breite und nur an der Putzoberfläche vorhandene Fettrisse. Derartige Fettrisse entstehen z.B. bei der Verarbeitung von mineralischen Oberputzen durch Feinteilanreicherung an der Oberfläche, wenn der Putz zu lange bearbeitet wird. Fettrisse sind zwar unästhetisch, stellen aber in den meisten Fällen keinen Mangel dar. Oft sind solche Risse nur dann ersichtlich, wenn der Bauteil feucht wird.




Putzuntergrundbedingte Risse sind Risse aus dem unmittelbaren Putzuntergrund. Sie sind begründet durch Volumenveränderung, Quellen, thermische Längenveränderung, Verwendung unterschiedlicher Baustoffe mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften wie Schwindverformung, Wärmeleitfähigkeit oder Saugverhalten.


Kerbrisse sind von rechteckigen Maueröffnungen ausgehende, meistens diagonal verlaufende Risse. Sie entstehen durch Spannungen, welche durch die Verformung des unmittelbaren Putzgrundes entstehen. Bei zu schnellem Austrocknen des Putzes kann ein Kerbriss auch ein Schwindriss sein. Kerbrisse s ind mittels Putz-/
Rissbrücken zu sanieren.





Fugenrisse zeigen ein regelmässiges, den Fugen nach verlaufendes Rissbild. Die Rissbreite liegt zwischen 0,05 bis 0,15 mm. Deren Ursache kann sowohl im unmittelbaren Putzgrund als auch in der Putzverarbeitung liegen. Solche Risse kommen häufig bei Verputzen auf hochdämmendem Mauerwerk vor. Fassaden mit Fugenrissen < 0,2 mm können mit einer armierten Spachtelschicht, bestehend aus RÖFIX Renostar®/RÖFIX P50 Armierungsgewebe, überarbeitet werden.






Konstruktionsbedingte Risse stehen in keinem Zusammenhang mit dem Putzauftrag. Das Riss-Risiko kann vom Verputzer weder erkannt noch durch prophylaktische Massnahmen ausgeschlossen werden. Risse aus der Konstruktion haben ihre Ursache in Volumen-Veränderungen der Tragkonstruktion (Setzungen, Durchbiegen, Kriechen und Schwinden). Sie entstehen aufgrund von Bewegungen im Untergrund nach dem Verputzen. Vor dem Festlegen notwendiger Instandsetzungsmassnahmen muss immer geprüft und abgeklärt werden, ob es sich um einmalige, abgeschlossene oder um noch andauernde oder wiederkehrende Verformungen handelt. Es ist zu empfehlen, dazu einen Bauingenieur beizuziehen. Zur Instandsetzung von konstruktionsbedingten Rissen werden neben den in diesem Kapitel beschriebenen RÖFIX Putz-/ Rissbrücken auch Systeme mit Spiralanker, Mauerwerksverpressung oder Wärmedämmungen eingesetzt.








Mittwoch, 30. November 2016

Übersicht Instandsetzung


Für die Wahl der richtigen Putzinstandsetzungs- oder Instandhaltungsmethode ist die Beurteilung des Untergrundes von Entscheidender Bedeutung. Ohne die richtige Prüfung kann auch ein technisch aufwendiges, gutes Verfahren versagen. Das Ziel muss immer sein, am Bau sichtbare und erkennbare Mängel festzustellen.

Algen und Pilze entfernen


Algen und Pilze sind in ihrer Lebensform sehr genügsam. In geeigneter Lage reicht schon die entsprechende Luftfeuchtigkeit aus, um diesen Mikroorganismen eine Lebensgrundlage zu geben. Algen und Pilze werden durch Wind verbreitet und sind deshalb praktisch allgegenwärtig. Sie belegen Betonflächen, Asphaltbeläge, Glas, Metallflächen und sind auch an Hausfassaden zu finden. Besonders gefährdet sind Schattenlagen, Nord- und Wetterseiten sowie Sockelflächen. Im Weiteren haben auch der konstruktive Gebäudeschutz sowie die Lage und Umgebung des Objekts einen Wachstumseinfluss. So können sowohl naheliegende Gewässer, Bäume, Sträucher und Landwirtschaftszonen das Wachstum von Mikroorganismen fördern.

Im Gegensatz zu glatten Oberflächen lassen sich Fassaden nicht so leicht reinigen. Deshalb wird deren Pflege meist so lange vernachlässigt, bis die vorhandene Verschmutzung störend wirkt. Handelt es sich bei der Verschmutzung der Fassade um Pilze und/oder Algen, so sollte mit deren Beseitigung nicht lange zugewartet werden. Algen- und Pilzbewuchs an Fassaden lässt sich leider nicht vollständig ausschliessen. Durch den Einsatz von mit Biozid angereicherten RÖFIX Oberputzen und Beschichtungen lässt er sich aber wirksam verzögern.

Bei der Behandlung befallener Flächen sind immer auch die umweltrelevanten Aspekte zu beachten. Dies gilt vor allem für die Schutzmassnahmen beim Auffangen und Entsorgen des Reinigungswassers. Es muss verhindert werden, dass biozide Wirkstoffe oder umweltgefährdende Verschmutzungen ins Erdreich gelangen. Das Inverkehrbringen und der Umgang mit Biozidprodukten ist durch die EU-Verordnung 528/212 geregelt.

Charakteristik der Algen
Algen benötigen für ihr Wachstum keine organischen Nährstoffe, sondern sie leben autotrop. Das heisst, sie erzeugen die zu ihrem Wachstum nötigen organischen Stoffe selbst. Algen entwickeln sich bei Temperaturen zwischen etwa –7 ºC und 70 ºC an Extremstandorten. Sie tolerieren abhängig von der Art pH-Werte zwischen 1 und 9 und benötigen ausreichend Licht und Feuchtigkeit. An Gebäuden sind Algen oft schon mit blossem Auge zu erkennen. Gleich wie bei den Pilzen ist zur genauen Artbestimmung eine Laboruntersuchung notwendig.


Charakteristik der Pilze
Neben Feuchtigkeit als wichtigste Wachstumsvoraussetzung benötigen Pilze auch organische Kohlenstoff- Quellen als Nährstoff, die sie durch Abbau aus atmosphärischen Ablagerungen an der Oberfläche oder aus dem Substrat selbst gewinnen können. Sie wachsen auch ohne Licht bei Temperaturen von etwa 0 °C bis 50 °C. Wie Algen sind auch Pilze schon mit blossem Auge punktuell zu erkennen. Nähere Aussagen zur Art des Befalls lassen sich nur anhand mikroskopischer Untersuchungen im Labor treffen.

Untergrund prüfen und vorbereiten


Abreissprobe
Zur Prüfung der Tragfähigkeit von zu belassenden Putzen oder Beschichtungen sollen grundsätzlich Probeflächen angelegt werden. Dazu wird auf jeweils einer Fläche von ca. 1m² RÖFIX Renostar® mit eingebettetem RÖFIX P50 Armierungsgewebe aufgebracht. Nach mindestens 7 Tagen Erhärtungszeit wird versucht, das Gewebe von der Wand abzuziehen. Löst sich dieses innerhalb der Spachtelschicht vom RÖFIX Renostar®, ist der Untergrund ausreichend tragfähig. Löst sich jedoch die komplette Spachtelung (allenfalls noch mit anhaftendem Anstrich oder altem Putz) von der Wand, so ist der Untergrund zur direkten Bearbeitung mit Putz oder Anstrich ungeeignet. Auf mineralischen Putzen kann die Abreissprobe auch mit RÖFIX Renoplus®/ RÖFIX P50 durchgeführt werden. Diese Variante ist dann einzusetzen, wenn die Armierungsschicht ebenfalls mit RÖFIX Renoplus® ausgeführt wird.



Verseifungsprobe

Verseifung“ bedeutet Zerstörung eines organischen Putzes oder Anstrichs im alkalischen Milieu. Kalk- und zementhaltige Produkte sind im frischen Zustand alkalisch und lösen somit nicht beständige Altuntergründe an. Dadurch wird eine Putzanhaftung unmöglich. Die Verseifungsbeständigkeit eines Altuntergrundes kann wie folgt festgestellt werden. Eine Probe des Altuntergrundes wird in ein sauberes Wasserbad und gleichzeitig eine zweite Probe in eine Lösung gelegt, bestehend aus 100 gr RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® und 1 ltr. Wasser. Nach 24 Stunden werden die beiden Proben entnommen und verglichen. Ist kein Festigkeitsunterschied erkennbar, so ist der Altuntergrund verseifungsbeständig. Die Fläche kann mit RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® ohne Vorbehandlung überarbeitet werden.



Untergrundvorbereitung

Die Untergrundvorbereitung ist ein unverzichtbarer Teil der Renovation. Sie hat einen wesentlichen Einfluss auf die Qualität einer fertigen Wand. Deshalb sind alle Untergründe immer so vorzubereiten, dass ein dauerhafter Verbund zwischen Putz und Putzgrund gewährleistet ist. Dazu ist unter anderem Folgendes zu beachten:
  • Die zu überarbeitenden Untergründe müssen trocken, sauber und tragfähig sein.
  • Hohl liegende Putzlagen sind zu entfernen.
  • Abblätternde Oberputze und lose Beschichtungen sind abzuschälen.
  • Nichtsaugende Untergründe sind aufzurauen.
  • Sandende oder kreidende Untergründe sind abzukehren.
  • Stark saugende Untergründe sind mit geeignetem Tiefgrund vorzustreichen.
  • Putzfehlstellen sind mit geeignetem Mörtel putzbündig auszugleichen.
  • Vor der Oberputzverarbeitung ist zu beachten, ob und welche produktbedingten   Voranstriche aufzutragen sind.
  • Treffen mehrere Wandbaustoffe einer zu verputzenden Fläche aufeinander, so ist zur Rissbegrenzung eine Putz-/ Rissbrücke einzubauen oder nach dem Verputzen eine Gewebespachtelung anzubringen.
  • Vorhandene Bewegungsfugen dürfen nicht überputzt werden.
  • Im Aussenbereich dürfen nur korrosionsbeständige Kanten- und Abschlussprofile








 



Dienstag, 15. November 2016

Putzinstandsetzung


In die Jahre gekommene und optisch unattraktive Fassaden stören den ästhetischen Anspruch von heute. Die Instandsetzung kann mit umfangreichen und kostspieligen Eingriffen verbunden sein. In den seltensten Fällen genügt ein einfacher Farbanstrich.Vor der Instandsetzung einer Fassade muss geprüft werden, ob diese noch den heutigen Wärmeschutzanforderungen entspricht. Ist das nicht der Fall, ist eine thermische Sanierung notwendig. Massgebend bei der Ausführung von Instandsetzungsarbeiten ist das Beachten und Befolgen der geltenden Normen und Empfehlungen der nationalen Berufsverbände sowie der Angaben in den technischen RÖFIX Produktmerkblättern. Mit regelmässigen Kontrollen kann der natürliche Alterungsprozess von Beschichtungen und Verputzen überwacht werden. So können rechtzeitig die nötigen Instandhaltungsmassnahmen ergriffen werden. Bereits regelmässige einfachere Massnahmen (z.B. periodische Reinigung) dienen dem Erhalt der Gebrauchstauglichkeit des Bauwerks. Darüber hinaus ist die Instandsetzung eine wichtige Massnahme zur Wiederherstellung der Gebäudesicherheit.


Verschmutzte Fassaden sind ein idealer Nährboden für Mikroorganismen. Dabei haben auch die Gebäudekonstruktion (z.B. fehlender Dachvorsprung) sowie die Lage und Umgebung des Objektes einen Einfluss auf allfälligen Algen- oder Pilzbewuchs. Wenn Fassaden von Algen und Pilzen befallen sind, müssen geeignete Massnahmen getroffen werden, um diese zu entfernen und Neubewuchs zu verhindern. Vorhandene Risse sind richtig zu beurteilen. Es ist zwischen Rissen zu unterscheiden, die auf den unmittelbaren Putzgrund zurückzuführen sind (putzgrundbedingte Risse), Rissen, die primär im verputzten Bauteil entstehen und erst sekundär durch die Putzschale brechen (konstruktiv bedingte Risse), sowie solchen, welche ausschliesslich in der Putzschale auftreten (putzbedingte Risse). Beim Sanieren von Rissen ist also besondere Vorsicht geboten. Putzverfärbungen und Putzablösungen im Fassadensockel könnten weitgehend vermieden werden. Dazu ist der Sockelbereich richtig zu planen und auszuführen. Es muss auch sichergestellt werden, dass nur Produkte ausgeschrieben und eingesetzt werden, welche der in den Sockelzonen auftretenden Feuchtigkeitsbelastung standhalten.





 
 
 

Montag, 31. Oktober 2016

Verarbeitung von Kalkfarben

RÖFIX Öko-Kalkfarbe kann in Fresco-Technik oder auf einen komplett ausgetrockneten Untergrund (Secco-Technik) aufgetragen werden. Der Untergrund muss mineralisch und saugend sein. Bei Anstrichen auf Kalkputzen ist auf hohe Diffusionsoffenheit, aber auch auf hohe Kohlenstoffdioxid-Offenheit zu achten. Daher beträgt die Standzeit vor Silikatanstrichen mindestens 4 Wochen.



Kalkfarben werden gleichmässig und in kreuzweiser Ausführung auf der gesamten Oberfläche aufgetragen. Der erste Anstrich erfolgt immer weiss beziehungsweise uneingefärbt sowie zu ca. 10 % verdünnt. Damit erreicht man einen Saugausgleich und homogenen Untergrund.





Für ein möglichst gleichmässiges Ergebnis tragen Sie zwei Schichten des Produkts – jeweils in kreuzweiser Ausführung – auf.







Dienstag, 11. Oktober 2016

Verarbeitung Baustellen-Mischung in der Denkmalpflege

Für die Vorbereitung einer Baustellen-Mischung bietet RÖFIX die historischen Bindemittel NHL2/NHL5, Trass und gelagerte Sumpfkalke an. Geeignete Zuschlagstoffe (z.B. Natursand mit bestimmter Körnung) können beigemengt werden.


Richtrezeptur:


1 Raumteil RÖFIX NHL und o.g. Raumteile Sand und sauberes Wasser. 
Beispiel: 

  • Mauermörtel und Vorspritzmörtel 1:2 bis 1:2,5 
  • Unterputz: 1:3 bis 1:4 
  • Feinputz: 1:3,5 bis 1:4,5 

RÖFIX Trass oder RÖFIX Sumpfkalk kann bis zu 30 % des Bindemittelanteils ersetzen.


RÖFIX NHL und Sand werden im Zwangsmischer mit sauberem Wasser homogen angemischt. Anschliessend wird RÖFIX Trass und/oder RÖFIX Sumpfkalk beigegeben. Die Konsistenz wird laut Verwendungszweck angepasst. RÖFIX Sumpfkalk verbessert die Verarbeitung. Der angemischte Putzmörtel ist geschmeidiger und besitzt verbesserte Verarbeitungseigenschaften.


Eine RÖFIX Baustellen-Mischung enthält keine synthetischen Additive. Weitere Additive wie Verzögerer, Beschleuniger, Luftporenbildner, Pigmente, Verarbeitungshilfen etc. dürfen nach Rücksprache mit den zuständigen Stellen und Fachleuten beigegeben werden. Sondermischungen (für spezielle Oberflächenstrukturen) sind nach Rezepturerstellung auch durch RÖFIX möglich – andernfalls erfolgt deren Anwendung auf eigenes Risiko.




Montag, 3. Oktober 2016

Verwendung von örtlichen Zuschlagstoffen in der Denkmalpflege

Das RÖFIX Baukasten-System eignet sich besonders für die Denkmalpflege, für Restaurierungsarbeiten und für Putzausbesserungen. Durch die Einmischung von RÖFIX Sumpfkalk und örtlichen Zuschlagstoffen ist eine optimierte Anpassung an die bestehende Altsubstanz möglich. Dadurch sind bauseits gemischte, grob oder feinkörnige, geschmeidig sowie maschinell verarbeitbare Kalkputze herstellbar.

Die Produkte RÖFIX 697/RÖFIX 397 sind Putzvormischungen, denen in einem Zwangsmischer RÖFIX Sumpfkalk beigemischt werden kann.Das Mischungsverhältnis ist jeweils 2:1 (auf 2 Säcke RÖFIX 697/RÖFIX 397 folgen 11 kg RÖFIX Sumpfkalk). Auch die Zugabe von Zuschlagstoffen und Zusatzmitteln bis max. 15 Gew.-% sind möglich.



Der Kalkputz wird frisch-in-frisch in zwei Lagen aufgetragen. Nachnässen jeder Putzlage ist erforderlich. Die Oberfläche kann mit Holzbrett, Bürste, Schwamm oder Kelle in gewünschter Art oder nach historischem Vorbild strukturiert werden. RÖFIX 397 Sumpfkalk-Mischung darf nicht als Deckputz auf „weichen“ Luftkalkputzen verwendet werden.




Donnerstag, 15. September 2016

Konsolidierung von schadhaftem Mauerwerk oder Altputzen

Verarbeitung RÖFIX Hydraulkalk-Injektionsmörtel


RÖFIX Hydraulkalk-Injektionsmörtel kann zur Konsolidierung von schadhaftem Mauerwerk oder Altputzen eingesetzt werden. Die Einbringung kann dabei händisch oder maschinell, mit oder ohne Druck, erfolgen.


Der Untergrund ist mit einer Bürste zu reinigen und schadhafte Stellen sind freizulegen. Die Injektionsstellen werden in Abhängigkeit vom jeweiligen Mauerwerk und von der Schwere der Schäden ausgewählt. Bei Steinmauern werden die Bohrungen entlang des Fugenverlaufes durchgeführt. Die Löcher sind gründlich mit Druckluft zu reinigen. Alle Anschlüsse, Risse und Unterbrechungen, an denen der eingespritzte Mörtel herauslaufen könnte, sind zu verschliessen.


Das Einspritzen des Mörtels erfolgt mit Hilfe von mechanischen Pumpen oder Spritzen mit breiten Einspritzdüsen. Es wird empfohlen, beim Auffüllen der Fehlstellen am unteren Mauerrand zu beginnen und sich nach oben weiterzuarbeiten. Dadurch wird sichergestellt, dass die gesamte Luft, die sich im Innern der Mauer befindet, austreten kann. Die Standzeit vor dem Kalkputzen beträgt ca. 2 Wochen.