Mittwoch, 3. Mai 2017

RÖFIX Renopor


Mauerwerk Horizontalabdichtung


System Horizontalabdichtung
RÖFIX Cavastop Kapillarwassersperre auf Kunstharzkautschukbasis ist eine langfristige Lösung zur Abdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Diese Produkte müssen verschiedene Eigenschaften erfüllen: Eine hohe Kriechfähigkeit in den Kapillaren Beständigkeit gegen alkalische oder saure Einwirkungen von aussen, wie z.B. Nitrate, Sulfate, Chloride usw., Oxydation, biologischen Abbau, UV-Strahlen, Frost etc. Hohe Elastizität gegen Erd- oder Umwelterschütterungen sowie gegen Setzbewegungen, die auch in einer Austrocknungsphase auftreten können. Durch eine ausgewogene Zusammensetzung aus verschiedenen Komponenten wie Imprägnierstoffen, Spezialharzen, Naturharzen und Ölen erfüllt RÖFIX Cavastop Kapillarwassersperren alle die vorgenannten Voraussetzungen in Form einer nahezu unverrottbaren Kunstharzkautschuk-Isolierschicht, die in kurzer Zeit wasserundurchlässig wird. RÖFIX Cavastop ist keine Verkieselung, die mineralisiert aushärtet.


Vorteile von RÖFIX Cavastop gegenüber Verkieselungsprodukten
  • Auch bei hoher Feuchtigkeit im Mauerwerk, über 60 %, dringt RÖFIX Cavastop noch in die feinsten Kapillarporen ein^
  • RÖFIX Cavastop ist giftklassefrei, BAG T Nr. 619000 und WTA-zertifiziert
  • RÖFIX Cavastop ist eine einfache, leicht zu verarbeitende und langlebige Horizontalsperre
  • RÖFIX Cavastop bietet hohe Elastizitat und Haltbarkeit
  • RÖFIX Cavastop hat eine hohe Beständigkeit gegenüber Erschütterungen
 

 
RÖFIX Cavastop Kapillarwassersperre ist eine bewährte, universell einsetzbare Horizontalabdichtung für nahezu alle Gebäudetypen und Objektsituationen. 
 







Dienstag, 25. April 2017

Mauerwerksabdichtung




Eine „Mauerwerkstrockenlegung“ allein mit Sanierputzen ist nicht möglich. Vielmehr sind hierzu weitergehende Abdichtungsmassnahmen wie Horizontalsperren oder Vertikalabdichtungen nötig. Sanierputze stellen laut ÖNORM B 3355 flankierende Massnahmen dar, welche günstige Austrocknungsbedingungen für das Mauerwerk schaffen. Feuchtigkeitsschaden am und im Mauerwerk Nasse Wände und feuchte Keller sind das Schreckgespenst jedes Hausbesitzers. Da mit blossem Auge und/oder Handauflegen die Nässeverteilung nicht eindeutig erkennbar ist, gehören solche Schäden in die Hände eines Fachbetriebes, da nur dieser über die erforderliche Messtechnik verfügt.


Schadensursachen
• Aufsteigende oder seitlich eindringende Feuchtigkeit
• Bei Unterkellerung eindringendes Wasser (Druckwasser, Schichtwasser)
Taupunkt am Mauerwerk (Kondenswasser)
• Hygroskopische Nässe durch Salzeinwirkungen


Schadensbilder
Das Mauerwerk nimmt bei fehlender Abdichtung grundsätzlich Feuchtigkeit auf. Somit können auch die im Erdreich durch Wasser gelösten Salze bauschädigend eindringen. Durch deren Fähigkeit, Luftfeuchtigkeit und Wasser aufzunehmen bzw. zu binden, können folgende Schadensbilder entstehen:
• Erhöhte Heizkosten
• Gesundheitsgefährdung durch Schimmel
• Geruchsbelästigung
• Schlechtes Wohnklima
• Salzausblühungen
• Putz- und Farbanstrichabsprengungen
• Mörtelverfall
• Zerstörung des Mauerwerkes


Eindringen von Feuchtigkeit ins Mauerwerk
Feuchtigkeit dringt ein, eingeschleppte Salze lagern sich ab, nach wetterbedingter Abtrocknung
bleibt die hygroskopische Wirkung der Salze erhalten. Bei erneut auftretender Feuchtigkeit können weitere grosse Flüssigkeitsmengen aufgenommen werden. Verdeutlichung: 8 g Salz können bis zu 1 ltr. Wasser binden. Feuchte Wände bei nicht unterkellerten Altbauten sind auf fehlende oder verrottete Horizontalsperren zurückzuführen. Die Feuchtigkeit kann hier durch Kapillarwirkung mineralischer Baustoffe in den Wänden aufsteigen. Eine neue Horizontalsperre muss eingebracht werden. Ist auch der Putz solcher Bauten mit Salzausblühungen belastet, muss dieser entfernt und durch einen Sanierputz ersetzt werden. Bei unterkellerten Altbauten ist sehr häufig auch seitlich eindringende Feuchtigkeit anzutreffen. Hier empfiehlt sich die Freilegung des Mauerwerks und das Anbringen einer Aussenabdichtung (z.B. Bitumen-Dickbeschichtung) sowie eines zusätzlichen Verfüllschutzes. Auch teure und aufwendige Sanierungen sind zum Scheitern verurteilt, wenn die bekannten Regeln der Feuchtigkeitswanderungen ignoriert werden. Nur der Spezialist
eines anerkannten Fachbetriebes kann per Schadensanalyse einen optimalen Sanierungsvorschlag
mit allen flankierenden Massnahmen anbieten.

 
 









Donnerstag, 30. März 2017

RÖFIX Renopor® – das Trocken-Saniersystem

Schadensursache Feuchtigkeit und Schimmelpilz
Immer wieder klagen Bewohner verschiedenster Gebäude über Feuchte- und Schimmelbefall an Innenwänden. Früher oft verharmlost, kann heute Schimmelpilzen die Verursachung massiver gesundheitlicher Beeinträchtigungen zugeschrieben werden. Sie können Allergien, Erkrankungen der Atemwege, Übelkeit und Kopfschmerzen verursachen und darüber hinaus krebserregend wirken. Für die unangenehme Bildung von Schimmel ist neben einem entsprechenden Nährboden und einer idealen Temperatur vor allem Feuchtigkeit verantwortlich. Feuchtigkeit tritt bei vielen in die Jahre gekommenen Gebäuden an Wänden und Decken auf und hat die verschiedensten bau- oder nutzungsseitigen Ursachen. Überall, wo sich Feuchtigkeit dauerhaft ansammelt, kann Schimmelbefall vorkommen. Oft wird die Schimmelbildung in Wohnräumen durch das „falsche Lüftungsverhalten der Benutzer“ begründet.




Schimmel in Wohnräumen
Vor allem in der kalten Jahreszeit wird Feuchtigkeit aus der mit Wasserdampf gesättigten Raumluft an die kühlen Innenseiten der Aussenwände abgegeben. Wird die Luft nicht schnell und ausreichend abgeführt, so kann sie an den Aussenwänden kondensieren. Die feuchten Wandflächen können dann einen idealen Nährboden für Schimmelpilze bilden. Schimmelpilzbewuchs ist also auf Feuchtigkeitsprobleme zurückzuführen. Als Ursachen kommen einerseits bauliche Mängel wie schlecht gedämmte Fassaden und mangelhafte oder fehlende Dampfabzüge in Bädern und Küchen in Frage. Aber auch zu hohe Feuchtigkeit durch falsches Heizen und Lüften fördert den Schimmelpilzbefall.
 
 

Opfer- und Kompressenputze

Opferputze werden zur Entsalzung von stark versalzenem Mauerwerk eingesetzt. Die Ziele bei der Anwendung von Opferputzen sind Schutzfunktionen unterschiedlichster Art. Opferputze können sowohl im Innen- wie auch im Aussenbereich und in allen Bereichen des Hoch- und Tiefbaus, d.h. vom Fundament-Mauerwerk bis zum aufgehenden Mauerwerk eingesetzt werden. Hierbei können sie Schutzfunktionen gegen Feuchte, Salze, Bewitterung, mechanischen Abrieb und Verschmutzungen übernehmen. Sind Putze als Verschleissschichten konzipiert und nur zum kurzzeitigen Schutz von Oberflächen vorgesehen (Monate bis wenige Jahre), so werden sie – unabhängig von ihrer Zusammensetzung – als Opferputze bezeichnet. Werden Opferputze speziell auf einen hohen Salzeintrag ausgelegt, werden sie als Kompressenputze bezeichnet. Unter dem Aspekt der Salzreduzierung/Entsalzung nehmen die Opferputze eine Zwischenstellung zwischen den Kompressen und den Sanierputz-Systemen ein.

Unterschiede der verschiedenen Opferputze nach WTA 2-10-06 „Opferputze“

Kompressenputze
Werden bei sehr hohen Belastungen eingesetzt. Sie werden nur kurzfristig über wenige Tage bis Wochen eingesetzt.


Opferputze  
Werden bei hoher Feuchtebelastung eingesetzt. Diese werden mit einer mittelfristigen Anwendungsdauer von ca. 1–2 Jahren eingesetzt.


Sanierputze
Werden bis zu hohen Feuchte- und Salzbelastungen eingesetzt. Diese Systemputze erfüllen über viele Jahre ihre Aufgaben, die auch gestalterische Funktionen beinhalten können.






Opferputze
Opferputze sind zeitlich begrenzt anzuwendende Putze mit dem Ziel einer Sanierungswirkung
oder Schutzfunktion. Zum einen sollen sie Feuchte- und Salzbelastungen ohne Schädigung des Untergrundes nach aussen führen, zum anderen schützenswerte Oberflächen vor äusseren Einwirkungen (z.B. Temperatur, Feuchtigkeit oder mechanische Belastungen) bewahren. Aus Gründen der Reversibilität sollten sie leicht entfernbar sein. Gleichzeitig ist ein ausreichender Oberflächenkontakt für die Einwanderung von Salzen und/oder Feuchtigkeit erforderlich. Für die Auswahl geeigneter Opferputze sind allgemeine Informationen zu Mauerwerksaufbau und -oberfläche, zu charakteristischen Materialeigenschaften und zu den Belastungssituationen, denen das Bauwerk ausgesetzt ist, erforderlich.


Wirkungsweise von Sanierputzen


Sanier- und Porengrundputze weisen spezifische Eigenschaften auf, welche die Zerstörung des Oberputzes verhindern. Eine hohe Porosität sowie die verminderte kapillare Leitfähigkeit verhindern, dass die Salze an die Putzoberfläche gelangen.
Der RÖFIX Porengrundputz dient als ausgleichender Unterputz für den Sanierputz. In den Luftporen des Porengrundputzes können die Salze kristallisieren und die Feuchtigkeit wird langsam als Wasserdampf durch den RÖFIX Sanierputz nach aussen abgeführt.
Durch die Verlegung der Verdunstungszone in den Unterputz bleiben der Oberputz und der Anstrich trocken und es entstehen keine schädigenden Ausblühungen an der Wandoberfläche.
Herkömmliche Kalk- oder Kalkzementgrundputze können die Feuchtigkeits- und Salzbelastungen in altem Mauerwerk nicht auffangen. Sie sind, wie alle anderen kapillar leitfähigen Baustoffe, dem Schadensmechanismus unterworfen.

 

Wie sind Sanierputze zusammengesetzt?
Um dem entgegenzuwirken,werden spezielle Mischungen aus Werktrockenmörtel hergestellt. Dies ergibt Putze mit hoher Porosität und Wasserdampfdurchlässigkeit bei gleichzeitig erheblich verminderter kapillarer Leitfähigkeit. Ihre Funktionssicherheit hängt entscheidend von der Homogenität der Mörtel ab, die bei Baustellenmischungen nicht im notwendigen Umfang sichergestellt werden kann. Durch die Wahl geeigneter Bindemittel, Zuschläge und Zusätze lassen sich die Sanierputze mit hohem Gesamtporenvolumen bei geringerem Kapillarporengehalt herstellen. Eine langfristige Wirksamkeit, d.h. auch Schadensfreiheit, erfordert die Einhaltung der Kennwerte in engen Grenzen. Dies wiederum setzt eine optimale Zusammensetzung voraus. Zu beachten sind Kornform und Kornabstufung der Zuschläge, die Art der Bindemittel, die Mischungsverhältnisse und die Menge von Zusatzmitteln. Bedingt durch ihre Struktur und Funktion müssen Sanierputze relativ schnell und dennoch sicher erhärten. Ausserdem sollen die Komponenten des Putzgemenges, insbesondere aber der Bindemittel, eine hohe Widerstandsfähigkeit bei Salzeinwirkung besitzen.


                              
 


Montag, 20. März 2017

Einsatzbereiche für Sanierputze


Chloride
Chloride treten häufig als feuchte Flecken auf. Chloride sind Salze der Salzsäure (HCl). Das Natriumchlorid (NaCl, Kochsalz) senkt den Gefrierpunkt des Wassers und fördert die Stahlkorrosion. Es wird unter anderem als Streusalz verwendet und kann, in Wasser gelöst, hauptsächlich in den Sockelbereich von Bauteilen eindringen. In Küstengebieten setzt Chlorid aus der Meeresluft den Mauerwerken zu. Chloride können in Innenräumen von gewerblich genutzten Metzgereien und Käsereien vorkommen.

 

Sulfate
Sulfate kommen hauptsächlich bei älteren Bauten vor, die mit sulfathaltigen Baustoffen (Gips- oder Anhydritmörtel und Natursteinen) gebaut wurden. Sulfate sind die Salze der Schwefelsäure (H2SO4) . Die Vorstufe Schwefeldioxid entsteht u.a. bei der Verbrennung von Kohle, Heizöl sowie Treibstoffen, die Schwefel enthalten. Sulfate gelten als der wichtigste Indikator der Luftverschmutzung (Verkehr-, Industrieabgase, „saurer Regen“).

 

Nitrate
Nitrate treten in Form von feuchten Flecken auf. Sie sind die Salze der Salpetersäure (HNO3 ). Sie entstehen aus Eiweissstoffen und tierischen Abfallstoffen. Nitrate gelangen in Gebäude oder alte Mauerwerke durch Jauche, Urin, Dünger oder andere Fäkalstoffe. Nitratsalze sind stark hygroskopisch. Der bei der Kristallisation entstehende Druck ist sehr hoch und kann bestehende Putz- und Mauermörtel zermürben und zerstören.

 

Klassifizierung von Salzbelastungen
Für die Erstellung eines Sanierkonzeptes und somit vor der Auswahl des Putzsystems muss die Belastung des Gebäudes untersucht werden. Durch die der Schadenssituation entsprechenden Messung der Durchfeuchtungsgrade und Salzbelastungen erhält man ein Bild der Schadhaftigkeit des Gebäudes. In der WTA 2-9-04 „Sanierputzsysteme“ und ÖNORM B3355-1 „Trockenlegungsverfahren von feuchtem Mauerwerk“ werden die Putz- und Mauerwerks-Gehalte an bauschädlichen Salzen in Belastungsstufen eingeteilt. Diese Klassifikation dient zur Entscheidungsfindung bei der Auswahl der Trockenlegungsvariante und des Putzsystems. Unter „Besondere Massnahmen“ werden in diesem Regelwerk Trockenlegungsmassnahmen und „flankierende Massnahmen“ wie Sanierputzsysteme genannt.

 

Die WTA 2-9-04
WTA steht für Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege. Vor mehr als 25 Jahren in Deutschland gegründet, beschäftigen sich in diesem Gremium versierte Fachleute mit den Problemstellungen und dem Erstellen von Richtlinien und Merkblättern für den Bereich der Bauwerkserhaltung und -instandsetzung sowie der Baudenkmalpflege und Restaurierung. Die WTA-Merkblätter sind über die deutschen Grenzen hinaus bekannt (z.B. WTA-Merkblatt 2-9-04, Sanierputzsysteme, 2004). Die WTA setzt sich unter anderem aus Produktherstellern, Prüfinstituten, Architekten, Instandsetzungsplanern, Sachverständigen, Gutachtern, behördlichen Einrichtungen zusammen. Auch die ÖNORM B3345 definiert die detaillierten Anforderungen an Sanierputze. 

Dienstag, 14. März 2017

Saniersysteme, Grundlagen


Einsatzbereiche für Sanierputze
Mit Sanierputzen können grundsätzlich feuchte und/oder mit Schadsalz belastete Mauerwerke Verputzt werden. Dabei werden baustoffschädliche Salze im Putz eingelagert und somit von der Oberfläche ferngehalten. Da Sanierputze Schadsalze einlagern und damit die vorhandenen Makroporen und Luftporen füllen, verändert sich mit dieser Zunahme der Salzbelastung die Funktion des Putzsystems. Wird Wasser aufgesaugt, werden Salze gelöst und der Kreislauf beginnt von vorne. Aus diesem Grund haben Sanierputze bei zu hoher Feuchtigkeitsbelastung eine befristete Lebensdauer. Vollständig gesättigte Sanierputze müssen komplett ausgetauscht werden. Da Sanierputze stark hydrophobiert sind, kann nicht mit neuen Putzsystemen auf bestehende Sanierputze aufgeputzt werden. Sanierputze sollten nicht ohne umfassendes Sanierkonzept eingesetzt werden, sondern dort, wo andere Putzsysteme ihre Funktion verlieren.
 

Bauschädliche Salze
Die am häufigsten in Bauwerken vorkommenden schädlichen Salze sind Chloride, Sulfate und Nitrate. Eines haben alle bauwerksschädigenden Salze gemeinsam: Sie sind nur in Verbindung mit Wasser schädlich. Da es sich bei diesen Salzen um leicht lösliche Salze handelt, werden sie durch auftretende Feuchtigkeit im Porensystem des Baustoffes an die Oberfläche transportiert. Hier kann die Feuchtigkeit wieder verdunsten. Dabei wandelt sich das gelöste Salz in Salzkristalle um. Diese Umwandlung geht mit einer Volumenvergrösserung einher, welche im Porensystem der Baustoffe einen sehr hohen Kristallisationsdruck hervorruft (Sprengwirkung) und somit die Baustoffe zerstört. Kristallisieren die Salze an der Oberfläche aus, entstehen sogenannte Salzausblühungen. Die Salze sind weiterhin stark hygroskopisch, d.h., sie ziehen Feuchtigkeit an, wodurch sie sich erneut lösen und weiterwandern, um an anderer Stelle Schaden anzurichten. Der Eintritt von Bauschädlichen Salzen in das Mauerwerk bzw. in den Putz kann verschiedenste Ursachen haben. Für die Erstellung eines Sanierkonzeptes ist auch die Analyse des Salzeintritts wesentlich, nicht nur die Feststellung der Salzkontamination.

Saniersysteme, Grundlagen


Erkennen der Schadensursache

Bei der Erkennung der Schadensursache ist genau auf das Erscheinungsbild des zu sanierenden Bauteils zu achten. Putzabplatzungen können entstehen durch:
  • Abwitterung
  • Frostschäden
  • Feuchtigkeitsschäden
  • Falsche Materialwahl
  • Schadsalzbelastung
  • Mechanische Schäden (Risse usw.)
  • Falsche Anstrichsysteme (z.B. zu dichte Oberflächen)
Bestandsaufnahme des Bauwerks und seiner Umgebung
Da jeder Schaden einen Entstehungsgrund hat, ist es unbedingt erforderlich, diesen zu ermitteln. Die Ursache des Schadens kann durchwegs in der Umgebung zu finden sein. Wenn zum Beispiel Stallungen in der Nähe sind, kann damit gerechnet werden, dass das Mauerwerk mit Nitraten (Nitrate sind die Salze der Salpetersäure) belastet ist. Sind im Strassenbereich Streusalze im Einsatz, so wird vermutlich das Mauerwerk Chlorid-Belastungen aufweisen (Chloride sind die Salze der Salzsäure). In städtischen Gebieten kann es durch Luftverschmutzung zu Vergipsungen der Oberflächen kommen. In diesem Fall findet man Sulfate vor (Sulfate sind die Salze der Schwefelsäure). Gebäude, die in Hanglagen gebaut wurden, können zum Beispiel Feuchtigkeitsschäden durch drückendes Oberflächen-oder Sickerwasser aufweisen. Steht ein Haus in der Nähes eines Flussbettes, so kann mit hohem Grundwasserspiegel gerechnet werden. Wie an diesen Beispielen ersichtlich ist, können viele Situationen, die im Umfeld erkennbar sind, Mauerwerke sowie Putzoberflächen negativ beeinflussen.


Donnerstag, 16. Februar 2017

Vorgehen Sockel- und Aussenputz instand setzen




Auf Betonuntergrund ist eine Haftbeschichtung, bestehend aus z.B. RÖFIX 55, aufzukämmen. Auf Mauerwerk aus Backstein oderLeichtbackstein ist ein Vorspritzmörtel, z.B. RÖFIX 673, aufzutragen (Vorspritzer als Untergrundvorbehandlung ist auf hochdämmendem Mauerwerk optional). Standzeit mind. 3 Tage. Dann kann der Sockelputz RÖFIX 620/RÖFIX 525 aufgetragen werden. Der untere Putzabschluss soll dabei nicht mehr als 10 cm unter die Terrainlinie geführt werden. Standzeit 1 Tag/mm Putzdicke



Die schadhafte Fassade ist wie auf den Seiten 25 und 26 beschrieben vorzubereiten. Vorhandene Unterputz- Fehlstellen sind mit RÖFIX Renoplus® aufzufüllen. Hohl liegender Putz ist zu entfernen und mit RÖFIX Renoplus® zu ersetzen. Standzeit 1 Tag/mm Putzdicke. Im Bereich von Blasen und Ablösungen sind Beschichtungen und/oder

Deckputze abzuschälen. Nach Trockenreinigung und falls nötig nach festigender Tiefgrund, z,B RÖFIX PP 201 sind die Fehlstellen mit RÖFIX Renostar® auszugleichen. Stehzeit 1 Tag/mm Putzdicke.


Nach genügendem Austrocknen ist der instandgesetzte Fassadenputz vollflächig mit RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® Armierspachtelung zu überziehen. Standzeit 7 Tage. Der nachfolgende Auftrag mit RÖFIX Putzgrund Premium hat gleichmässig deckend zu erfolgen. Standzeit mind. 24 Stunden. Dann wird der passende Oberputz, z.B RÖFIX SiSi- Putz®, aufgetragen und nach Wunsch strukturiert. Der Anstrich mit RÖFIX Aussenfarbe auf pastöse Deckputze erfolgt optional, RÖFIX Edelputze müssen jedoch nach ausreichender Trocknungszeit gestrichen werden. Unter der Terrainlinie ist der Putz durch RÖFIX OPTIFLEX® oder RÖFIX 636 vor Staunässe zu schützen.
 



Saniersysteme




Grundlagen
Wenn Gebäude in die Jahre kommen, kann es für den Bauherrn teuer werden. Schäden an der Bausubstanz und eine Bauqualität, die nicht mehr aktuellen Erkenntnissen hinsichtlich Energieeffizienz entspricht, lassen Reparatur- und Unterhaltskosten steigen und den Wert der Immobilie sinken. Um dies zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten - beispielsweise die Investition in eine Sanierung/Renovierung.










Argumente für den Bauherrn:
• Gebäudewert steigt
• Langfristige Wertsicherung
• Unterhalts- und Energiekosten sinken

Diese Argumente wiegen den Kapitaleinsatz mehr als auf, und die Freude über ein tadelloses Gebäude gibt es als Zugabe. RÖFIX arbeitet seit Jahrzehnten mit Sanierspezialisten zusammen.

Wasser: Lebenselexier – Bauwerksfeind Nr. 1
Wasser ist einerseits die Grundlage allen Lebens, andererseits die Wurzel allen Übels. Feuchtigkeit im Bau ist der Schadensverursacher Nr. 1. Eine Erhöhung der Mauerwerksfeuchtigkeit um 1% verschlechtert die Wärmedämmung des
Mauerwerks um ca. 5 %. Salzausblühungen entstehen nur, nachdem Feuchtigkeit ins Mauerwerk eingedrungen ist. Wasser kann sowohl einem Haus in Form von Dampf, Flüssigkeit und Eis erheblichen Schaden zufügen. Wie unterschiedlich die Aggregatzustände des Wassers auch sind, so verschieden sind die Schadensbilder, die durch sie entstehen können. Im Boden und Mauerwerk vorhandene Salze haben die Eigenschaft, dass sie Wasser regelrecht anziehen, um sich in ihm aufzulösen. Die gelösten Salze „reisen“ so lange mit dem Wasser, bis dieses wieder auf der Oberfläche verdunstet und die Salze als Ausblühungen auf Putz oder Mauerwerk zurücklässt. Die ausgetretenen Salze bilden hässliche Flecken und feuchte Ränder auf der Fassade. Bei erhöhter Luftfeuchtigkeit ziehen sie immer wieder Wasser an sich. Diese ständige Durchfeuchtung einer salzbelasteten Wand kann infolge von Kristallisationsdruck und Frosteinwirkung zu Putzabplatzungen führen.






Montag, 6. Februar 2017

Vorgehen Sockel- und Aussenputz instand setzen




Die vorhandene Geröllpackung ist auszuheben. Bei Erdanschluss ist entlang dem Mauerfuss ein mind. 30 cm breiter und mind. 20 cm tiefer Graben auszuheben. Der geschädigte Sockelputz muss vollständig, oben bis ca 20 cm über die sichtbare Schadengrenze hinaus, entfernt werden. Gleichzeitig sind zur Bestimmung von Salzgehalt und Feuchtigkeitsbelastung Proben zu entnehmen. Schliesst der auszutauschende Putz an Hartbelag an, so sollte dort eine putztiefe Fuge 15–20 mm ausgebildet werden. Diese ist abschliessend mit Dichtmasse, z.B. RÖFIX 636, zu füllen.

 

Sind Schadsalze vorhanden, ist der Fassadensockel mit RÖFIX Sanierputzen (beschrieben ab Seite 41) instand zu setzen. Ist der Sockel nicht salzbelastet, wird das Mauerwerk zuerst trocken gereinigt. Der Beton-BacksteinÜbergang ist mit RÖFIX Rissband zu überbrücken. Das Rissband wird mit einem ca. 40 cm breiten, in RÖFIX 55/RÖFIX W50 eingebetteten RÖFIX P50 Armierungsgewebe überarbeitet. Putzdicke mind. 2 mm. Anschliessend werden das Mauerwerk und die frisch aufgebrachte Armierspachtelung mit RÖFIX 670/ RÖFIX 673 vollflächig überdeckt.





Bei sichtbar ausgeführtem Putzabschluss ist ca. 1 cm unter dem Beton-Mauerwerk-Übergang ein korrosionsbeständiges Abschlussprofil zu setzen. Nach drei Tagen Standzeit kann der Sockelputz RÖFIX 620/ RÖFIX 525 aufgetragen werden. Standzeit 1 Tag/mm Putzdicke. Dann wird als Voranstrich RÖFIX Putzgrund Premium aufgebracht. Der Auftrag hat regelmässig deckend zu erfolgen. Nach mind. 24 Stunden Standzeit kann der Oberputz, z.B. RÖFIX SiSi-Putz®, aufgezogen werden. Wird nur der Sockel instand gesetzt, so ist der Übergang zur Fassade sichtbar zu gestalten.

Vorgehen Risse sanieren


Putzbedingte Risse Sack- und Schwindrisse sind auf Hohllagen zu prüfen. Hohl liegender Putz muss entfernt und die Fehlstellen mit zum Bestand passendem Mörtel aufgefüllt werden. Standzeit 1 Tag/mm Putzdicke. Die Fassade kann danach trocken oder nass gereinigt werden. Nach genügender Austrocknung muss sie mit RÖFIX Renostar ®/RÖFIX Renoplus® Armierspachtelung überarbeitet werden. Mindestputzdicke RÖFIX Renostar® 2 mm/RÖFIX Renoplus® 3mm. Die Weiterbeschichtung ist in Abschnitt „Vorgehen Sockel- und Aussenputz instand setzen“ beschrieben.

Putzuntergrundbedingte Risse Risse mit Breite > 1,5 mm sind mind. 8 mm breit und mind. 20 mm tief aufzufräsen. Danach ist die Fuge festigend zu grundieren, mit Schaumstoffprofil zu stopfen und mit überputzbarer Fugendichtmasse aufzufüllen. Die Fassade wird anschliessend trocken oder nass gereinigt. Nach genügender Austrocknung wird sie mit RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® putzbündig überarbeitet. Standzeit 1Tag/mm Putzdicke. Dann wird die Fassade mit RÖFIX Renostar®/RÖFIX Renoplus® Armierspachtelung überarbeit. Die Weiterbearbeitung ist im Abschnitt Vorgehen Sockel und Aussenputz instand setzen beschrieben.

Konstruktionsbedingte Risse Ruhende Risse < 0,2 mm können mit RÖFIX Rissband abgedeckt werden. Bei breiteren Rissen ist ca. 20 cm links und rechts vom Riss der Putz auszuschneiden. Der Riss wird nachgefräst, ausgeblasen und mit organisch vergütetem Feinmörtel verfüllt. Zur Rissüberbrückung wird ein RÖFIX Stucanet-Streifen aufgebracht. Dieser wird mechanisch befestigt und mit RÖFIX Renoplus® putzbündig überdeckt. Standzeit 1 Tag/mm Putzdicke. Dann wird die Fassade mit RÖFIX Renostar ®/RÖFIX Renoplus® Armierspachtelung überarbeitet. Die Weiterbearbeitung ist im Abschnitt Vorgehen Sockel und Aussenputz instand setzen beschrieben.

 
 

Mittwoch, 18. Januar 2017

Vorgehen Algen und Pilze entfernen



Vor der Entkeimung mit biozider Lösung muss die Fassade sauber gereinigt werden. Das geschieht vorzugsweise mit auf 60 bis 80 °C und 4 bis 6 bar eingestelltem Dampfstrahlgerät. Wird mit Hochdruckwasserstrahl gereinigt, so muss der Druck durch vorgängige Versuche auf die Festigkeit des zu reinigenden Putzes abgestimmt werden. Falls die Fassade im Sockel nicht an Hartbelag, sondern an ein Geröllbett anschliesst, ist es sinnvoll, das Geröll auszuheben, mitzureinigen oder auszutauschen.


Nach der Nassreinigung muss die Fassade gut austrocknen. Vor der Behandlung mit RÖFIX Algenkiller ist der Fassadenputz nochmals trocken nachzureinigen (abkehren). Anschliessend wird mittels Spritzgerät oder Roller der RÖFIX Algenkiller aufgetragen. Bei starkem Befall kann die Behandlung nach 12 bis 16 Stunden Standzeit wiederholt werden. Bei allen Behandlungsschritten ist darauf zu achten, dass keine bioziden Wirkstoffe oder umweltgefährdende Verschmutzungen ins Erdreich gelangen.

Sind an der Fassade neben Algen- und Pilzbefall auch Risse und Sockel- oder Putzschäden vorhanden, so ist diese wie auf den nachfolgenden Seiten beschrieben instand zu setzen. Ist der Fassadenputz aber weiter schadlos, so kann direkt die neue Beschichtung appliziert werden. Zuerst wird eine mit dem Untergrund verträgliche Grundierung, z.B. RÖFIX PP 401 SILCO LF, aufgetragen. Nach einer Standzeit von mind. 5 Stunden erfolgt der erste Anstrich mit Biozid-ausgerüsteter RÖFIX Aussenfarbe, z.B RÖFIX PE 429. Bereits 5 Stunden später kann der abschliessende zweite Anstrich erfolgen.